Psychokinesiologie

Der deutsche, in den USA lebende Arzt Dr. med. Dietrich Klinghardt hat mit der Psychokinesiologie eine ganzheitliche Methode entwickelt, die sich mit der Psyche eines Menschen mittels kinesiologischem Test beschäftigt.

Die Basis der Psychokinesiologie ist die Neuralkinesiologie nach Dr. Louisa Williams und Dr. Dietrich Klinghardt (später Autonome Regulationsdiagnostik), bei der zu Beginn durch den kinesiologischen Muskeltest festgestellt werden kann, ob das autonome Nervensystem regulationsfähig ist.

Dieser Regulations-Test ermöglicht dem Therapeuten den Muskeltest als körpereigenens Bio-Feedback-Messgerät zu verwenden um physische und emotionale Themen zu erkennen und bearbeiten.

Es geht häufig um ganz oder teilweise verdrängte Konfliktinhalte, welche über lange Zeit unterdrückt, Kräfte verbrauchen und ungute Lebensmuster entstehen lassen können.

Der Körper steht in Verbindung mit dem seelischen Erleben und häufig entstehen Ventile physischer Art um Konflikte zu kompensieren: Müdigkeit, chronische Krankheiten, Allergien, Phobien etc.. Das beteiligte, hormonell gesteuerte Stresserleben im Organismus erfährt durch diese Art der Kompensation temporäre Erleichterung, kann aber als Somatisierung gesehen werden.

Mit dem Muskeltest als Biofeedback-system, welcher das autonome Nervensystem (steht mit dem Limbischem System in Verbindung) nutzt, bekommt man Reaktionen durch körpereigene gespeicherte Informationen von Erlebnissen, die noch nicht genügend oder ungut verarbeitet sind.

Beispiele: 

  • Die einmal verletzte Hand wird auch lange nach der Heilung, bei Gefahr
    eher zurückgezogen, als die niemals verletzte.
  • Das in einem erlebten Autounfall rote Auto bewirkt, dass man der Farbe Rot nicht mehr unbeeinflusst gegenüber steht.
  • Konflikthaftes Erleben oder Verlust mit einem/eines nahestehenden Familienmitglied/es.
  • Jenes Nahrungsmittel, welches sich während einer traumatischen Situation im Verdauungstrakt befindet, wird emotional verbunden und löst bei Wiederaufnahme eine Unverträglichkeit oder Allergie aus.

Das Auftauchen von unbewussten Verhaltensmustern und Überzeugungen geschieht im Alltag, wenn sich ähnliche Aspekte des Ursprungserlebens in aktuellen Lebenssituationen wiederholen. Verschüttete Gefühle und Zusammenhänge können mithilfe der Methode bewusst gemacht werden. Werden die Konfliktverknüpfungen, traumatischen Erlebnissituationen oder Verhaltensmuster erkannt, können sie auch bearbeitet werden. Das Ziel ist, aus der Wiederholung aussteigen zu können und zu einer Transformation zu gelangen, die die Chance für neue Verhaltensmuster und Glaubenssätze beinhaltet.

In der Psychokinesiologie verwende ich zur Unterstützung, Verarbeitung und Auflösung der konfliktreichen Themen: Klopftechniken einzelner oder mehrerer Akupunkturpunkte (MFT), Farbbrillenmethode, Augenbewegungstechniken (EMDR), Blütenessenzen (nach Dr. Bach/Kalifornische Essenzen) und die Erarbeitung neuer positiver Glaubenssätze.

Diese Techniken nennen wir Entkopplungsmethoden, d. h. die Gefühle werden vom Konflikt entkoppelt und müssen nicht zwangsweise bei ähnlichen Ereignissen wiederholt werden, sondern werden frei für angemessenes Fühlen.

Zur Vertiefung der Thematik: Peter A. Levine (1998). Trauma-Heilung: Das Erwachen des Tigers. Unsere Fähigkeit traumatische Erfahrungen zu transformieren.